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100-prozentiges Vertrauen
„Unsere Kunden müssen uns 100-prozentig vertrauen können“

Die Anschaffung einer neuen Servopresse für die Fertigung von Befestigungselementen war mit einem Gesamtvolumen von rund 900.000 Euro für den Familienbetrieb FKB GmbH die größte Maschinen-Investition in der Firmengeschichte. Volle Auftragsbücher, sinkende Losgrößen, die zunehmende Komplexität und Vielfalt der Teile sowie ein verringerter - somit auch weniger Kapital bindender – Lagerbestand machten die Investition in eine wirtschaftlichere Maschine mit modernster Technik notwendig. Um die Rüstzeiten zu optimieren, investierte FKB gleichzeitig in schnelle Spann- und Wechseltechnik. Im Gespräch erläutern die FKB- Verantwortlichen die Vorteile.

Antworten von Wolfgang Schatz (W.S.), alleinigem geschäftsführenden Gesellschafter der FKB GmbH, Robert Kaiser (R.K.), gelernter Stahlbauschlosser, Abteilungsleiter Stanzen und Schweißen und seit mehr als 20 Jahren bei FKB, und seinem Stellvertreter Siegfried Widmaier (S.W.),  Industriemechaniker und Industriemeister Metall.

Wie erreichen Sie kurze Rüstzeiten beim Werkzeugwechsel?
Robert Kaiser (R.K.)

Die Werkzeuge, mit denen wir unsere Produkte fertigen, sind zwischen 200 Kilogramm und einer Tonne schwer und von 250 mm bis 1.000 mm lang. Damit der Austausch einfach und sicher ist und die Bediener nicht unnötig belastet werden, setzen wir beim Werkzeugwechsel hydraulische Einschubspanner, Kugelleisten mit hydraulischer Anhebung und Wechselkonsolen ein. Allein durch die Einschubspannelemente können wir die Zeit für das Spannen der Werkzeuge drastisch senken.

Siegfried Widmaier (S.W.)

Die Einschubspanner sind besonders kompakt und kommen dadurch mit wenig Platz aus, es gibt außerdem keine Störkanten beim Einschieben der Werkzeuge. Die Spannelemente haben einen stabilen T-Nuten-Fuß, mit dem wir sie einfach in die T-Nuten des Pressentisches einschieben und an die verschiedenen Werkzeuggrößen anpassen können.

Wie läuft ein Werkzeugwechsel bei Ihnen ab?
Siegfried Widmaier (S.W.)

Mit einem Kran fahren wir die Werkzeuge an die Presse. Dort haben wir Tragkonsolen, die in entsprechenden Aufnahmehaken an der Presse eingehängt werden. Hierauf wird das Werkzeug abgelegt. In die T-Nuten des Pressentisches schieben wir vorher die hydraulischen Kugelleisten. Das Werkzeug wird dann über die Rollen der Tragkonsolen auf die Kugeln der Leisten geschoben, dort angehoben und kann so vom Bediener präzise und ohne großen Kraftaufwand horizontal und vertikal positioniert werden. Ist das geschehen, werden die Kugeln abgesenkt und das Werkzeug mit den Einschubspannern fixiert.

Sie sind Spezialist für Systeme zum Befestigen von Rohren und Schläuchen, Ihr Hauptprodukt sind Rohrschellen. Das hört sich so an, als handele es sich um einfache Werkstücke, deren Genauigkeit eine untergeordnete Rolle spielt?
Wolfgang Schatz (W.S.)

Wir produzieren qualitativ hoch angesetzte Elemente zur Befestigung von Rohren und Schläuchen. Einsatzgebiete sind die Heizungs- und Sanitärtechnik sowie der Sprinkleranlagenbau in der Industrie. Rohrschellen nach DIN 3015 finden Ihre Anwendung in der Mobil-Hydraulik wie im Waggonbau, Schiffsbau, bei Windkraftanlagen sowie im Anlagenbau.

Wo Rohre und Schläuche befestigt werden, werden FKB Rohrschellen eingesetzt. Je nach Anwendung gibt es unterschiedliche Anforderungen, deshalb verarbeiten wir Materialien vom unlegierten bis zum hochlegierten Spezialstahl, in ganz verschiedenen Losgrößen und für viele Zwecke. Sie finden unsere Rohrschellen in den Eurostar-Zügen, die durch den Kanaltunnel Paris mit London verbinden und in Windkraftanlagen von Siemens Windpower. Fehlerhafte Produkte könnten bei diesen sicherheitsrelevanten Einsatzgebieten eine fatale Wirkung haben. Unsere Kunden müssen uns vertrauen können. Selbstverständlich haben unsere Rohrschellen für jeden speziellen Einsatz die entsprechenden Zulassungen.

Wie sichern Sie Ihre hohen Qualitätsstandards?
Wolfgang Schatz (W.S.)

Unsere Produkte werden weltweit in sicherheitsrelevanten Bereichen eingesetzt. Seit nahezu zwanzig Jahren sind wir nach EN ISO 9001-2000 zertifiziert. Unsere Mitarbeiter richten sich nach den Vorgaben und werden so den Qualitätsansprüchen die wir für unsere Produkte festgelegt haben gerecht. Die Zufriedenheit unserer Kunden steht an erster Stelle.

Wie sind Sie bei Ihrem Investitionsvorhaben vorgegangen?
Wolfgang Schatz (W.S.)

Bei Neuanschaffungen wie dem neuen Stanzautomaten werden die Mitarbeiter mit einbezogen. Sie haben das Know-How sowie die praktische Erfahrung mit verschiedenen Fertigungsverfahren und können daher entscheiden, welche Fabrikate zur Herstellung unserer Produkte geeignet sind. Robert Kaiser hat sich intensiv mit dieser Aufgabe auseinandergesetzt und sich mit seinem Team besprochen.

Auf einer Messe hat er dann mit den Herstellern Kontakt aufgenommen. Haulick + Roos gehört zu den Vorreitern der Servotechnik, die Stabilität und Zuverlässigkeit ihrer Maschinen hat uns überzeugt. In einem Referenzbetrieb haben wir Stanzversuche mit unseren Werkzeugen durchgeführt, die Ergebnisse waren zufriedenstellend. Somit fiel die Entscheidung der Geschäftsleitung auf eine Maschine von Haulick + Roos, auf die ROP 2000-2000 mit 200 Tonnen Schließkraft. Zu dieser Investition gehört außerdem eine Bandanlage für die automatisierte Coil-Zuführung sowie die Spann- und Wechseltechnik von ROEMHELD.

Robert Kaiser (R.K.)

Bei der Spann- und Wechseltechnik haben wir uns für die Produkte von ROEMHELD entschieden, diese wurden von Haulick + Roos integriert. Für ROEMHELD spricht die Erfahrung aus 23 Jahren Einsatz bei FKB, die Spanntechnik gab es hier schon vor meiner Zeit.

Siegfried Widmaier (S.W.)

Die Qualität der Produkte von ROEMHELD hat sich bewährt. Außerdem spielen die Einheitlichkeit und die Austauschbarkeit der Spannelemente eine wichtige Rolle. Mitarbeiter müssen nicht auf unterschiedlicher Spanntechnik verschiedener Anbieter geschult werden.

Darüber hinaus steigen die Sicherheit im Umgang und die Arbeitsgeschwindigkeit, somit werden optimale Ergebnisse erzielt. Durch die langjährige Zusammenarbeit besteht ein großes Vertrauen in ROEMHELD-Produkte, somit fiel uns die Entscheidung, diese Spanntechnik für den neuen Stanzautomat einzusetzen nicht schwer.

Robert Kaiser (R.K.)

Die Zuverlässigkeit der Spanntechnik macht den Preis gegenüber dem Wettbewerb wett. Ein großes Plus ist die schnelle und kompetente Unterstützung durch den Außendienst vor Ort. Das bedeutet kurze Leerlaufzeiten, falls es einmal zu einer Störung kommt, die wir nicht selbst beheben können.

Für ROEMHELD spricht die Erfahrung aus 23 Jahren Einsatz bei FKB“
Robert Kaiser, Abteilungsleiter bei FKB
Wie schätzen Sie die kommende Entwicklung ein?
Wolfgang Schatz (W.S.)

Mit Blick auf die Finanz- und Euro-Länderkrise ist eine Prognose sehr schwierig. Wir sind jedoch optimistisch, unseren langjährigen und langfristig angesetzten Erfolg fort zu führen. Das größtes Kapital sind unsere kompetenten und engagierten Mitarbeiter, die auch in schwierigeren Zeiten ihre Loyalität zu unserem Familienbetrieb bewiesen haben. Den Erfolg verdanken wir vor allem auch unseren weltweit treuen und langjährigen Kunden, mit denen wir eine partnerschaftliche Zusammenarbeit pflegen.

Über die FKB GmbH

Die FKB GmbH, Oberndorf am Neckar, deren Anfangsbuchstaben für „Feinwerktechnik“, „Kunststoffverarbeitung“ und „Beleuchtungstechnik“ stehen, ist ein Familienunternehmen, das mit rund 100 Mitarbeitern Befestigungssysteme für nahezu sämtliche Branchen und Einsatzgebiete herstellt. Hauptabnehmer sind neben der Heizung-, Sanitär-und Solarbranche der Maschinen- und Anlagenbau, die Windkraftindustrie, Werften und Waggonbauer, die Mobil-Hydraulik. In einem Jahr verarbeitet das Unternehmen, das zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb angesiedelt ist, rund 1.500 Tonnen Ausgangsmaterial vom unlegierten bis zum hochlegierten Stahl zu Befestigungselementen.

Die Kunststoffverarbeitung produziert die klassischen Rohrschellen nach DIN 3015 sowie ergänzende Produkte für die Lichttechnik. Im Geschäftsbereich „Techmalux“ fertigt FKB Arbeitsplatz- und Maschinenleuchten. Seit 2011 ist Wolfgang Schatz alleiniger geschäftsführender Gesellschafter. Er übernahm die Leitung von seiner Mutter, die die Firma nach dem Tode ihres Mannes, dem Gründer des Familienunternehmens, 27 Jahre leitete.

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